12. - 14. Oktober 2018: Wir haben ja so ein Glück! Obwohl unsere Wanderung erst Mitte Oktober möglich war, ist das Wetter perfekt. Mild und sonnig, und der Herbst zeigt uns seine leuchtende Farbenpracht.
Treffpunkt Freitag nachmittag um 15:30 am Parkplatz Erlaufklause, perfekt getimt kommen 3 Fahrgemeinschaften nahezu zeitgleich an. Karin und Leonard stossen zur ersten Pause beim Ötscherhias dazu.
Uns bleibt nicht viel Zeit - im Oktober wird es bereits kurz nach 18 Uhr dunkel. Die gut 8 km durch die Ötschergräben legen wir mit flottem Schritt zurück, kurz vor 18 Uhr erreichen wir das Schutzhaus Vorderötscher. Hier richten wir uns für zwei Nächte ein.
Am Abend wird die Tour für den nächsten Tag abgestimmt. Teilen wir uns in zwei Gruppen, von denen eine über den Rauhen Kamm geht? Die Entscheidung fällt letztlich für eine gemeinsame Wanderung, dafür "die große Runde". Knapp 20 km mit etwa 1000 Höhenmeter. Der Rauhe Kamm wird auf das Frühjahr verschoben, für diejenigen die ihn gehen möchten. Nichts für zart besaitete.
Das Frühstück spielt alle Stücke, bis hin zu Ham and Eggs - das hatten wir am Berg noch nie
Für die Jahreszeit ist es entschieden zu warm. Wir genießen es trotzdem - und wandern in kurzen Hosen und T-Shirts. Bald wird das Wasser knapp, es gibt hier keine Quellen. Zu unserer großen Erleichterung finden wir auf der Almhütte Feldwiesalm trotz Hüttensperre etwas zu trinken vor. Der fürsorgliche Hüttenwirt hat ein Lager mit Wasser, Bier und Limo angelegt. Unsere Rettung! Die Freude ist groß, und dementsprechend wird der Service auch entlohnt.
Es ist eine schöne, angenehme Tagestour. Der Anstieg ist meist relativ sanft und stetig. Dagegen legen wir am Rückweg 600 Höhenmeter am Stück zurück - schnell und steil auf teilweise feucht-rutschigem Untergrund. Der Wald, durch den man vormals in langen Serpentinen abgestiegen ist, existiert nicht mehr. Ein Unwetter hat ihn offensichtlich völlig zerstört. Zurück bleiben entwurzelte Bäume und herumliegendes Geäst.
Im Schutzhaus finden wir den Gastraum heute durchaus belebt vor. Das Wetter hat auch andere Wanderer angelockt.
Zu recht
Nach einem netten Hüttenabend gehen wir zu Bett bzw. ins Lager. Frisch geduscht, auch das keine Selbstverständlichkeit auf einer Berghütte!
Am Sonntag trennt sich die Gruppe in Früh- und Spätabsteiger.
Den Spätabsteigern bleibt kurz das Herz stehen, als sich Leonard in den Ötschergräben zu weit vorbeugt, das Gleichgewicht verliert und mehrere Meter tief abrutscht. Wir sehen ihn nicht mehr, hören aber sein geschocktes Weinen. Gottseidank. Karin und Andrea sind flugs unten bei ihm und orten die Lage.
Nichts passiert, bis auf ein paar Schürfwunden - ein kleines Wunder! Der tapfere Kerl weint auch nicht mehr und steigt selbst wieder hoch. Nach kurzer Inspektion durch Hömo treten wir den restlichen Rückweg an, nun etwas gedämpft. Erst beim Eis in Lilienfeld ist der Schock (fast) vergessen.
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Hier gehts zum vollständigen Album von Pauli und zum Album von Michi (Achtung, beide nur begrenzte Zeit verfügbar).
Höhenprofil große Ötscherrunde am Samstag:
Ansicht in GPSies (klicke auf den Titel für mehr Info):