22.06. bis 24.06.2015: Wir haben ein paar Tage Urlaub und entscheiden uns für die Plitzvicer Seen in Kroatien. Bei strahlendem, heißem Sommerwetter brechen wir auf zur 5-stündigen Anreise. Beim Quartier sind wir nicht
wählerisch und nehmen das erstbeste. Nach einer kurzen Erfrischungsdusche erkunden wir die Umgebung. Ein Tipp unseres Zimmervermieters ist die "Wasserroute" ganz in der Nähe. Gleich zu Beginn ein mittelalterlicher Turm an einer kleinen Schlucht und der Wanderweg zu einer alten Mühle. Hier bekommen wir bereits einen Einblick in die ganz besondere Landschaft und die türkisblauen Gewässer, die uns von der Farbe und Klarheit her an das Meerauge im Kärntner Bodental erinnern.
Am Tag darauf fahren wir in den Nationalpark Plitzvitzer Seen. Der Eintritt ist mit etwa 20,- pro Person üppig, zumal Horden von Touristen (darunter jede Menge Asiaten) busweise anreisen und hineindrängen. Der Anfang ist mühsam. Obwohl es mitten unter der Woche ist, und das Wetter heute eher trüb, gibt es kaum ein weiterkommen. Ein Trost ist gleich zu Beginn diese wunderbare Aussicht in die Schlucht mit den türkisblauen Seen und Wasserläufen.
Wir machen uns unbeliebt bei den Halbschuhtouristen, die jeweils nach 10 Schritten zu einem neuerlichen Fotostopp anhalten, und drängen uns durch.
Wir entscheiden uns für die große Runde "K" mit ca. 18 km. Erst bei der Abzweigung verlieren sich die Besucher und wir wandern immer einsamer. Die spektakulären Wasserläufe sind nun weg, aber die terrassenförmig angeordneten Seen leuchten wunderschön in diversen Blautönen. Die Fische scheinen zum angreifen nahe.
Wir wandern um alle Seen herum. Immer wenn wir uns einem Eingang nähern, wird das Gedränge dichter. Dann wieder absolute Stille, wir treffen nur ein paar ähnlich motivierte Wanderer.
Der Hinweg steigt von See zu See an, am Rückweg gehts fast nur bergab. Im Ticket sind je eine Schiffahrt und eine Busfahrt enthalten, um zu den verschiedenen Bereichen zu kommen.
Da wir alles abwandern brauchen wir die Tickets eigentlich nicht. Aber die Schifffahrt reizt uns doch. Also fahren wir mit dem Schiff eine bereits zurückgelegte Wegstrecke zurück, stärken uns mit einem Kaffee und gehen das Teilstück ein zweites Mal. So bringen wir es an diesem Tag auf mühelose 20 Kilometer.
Am Abend wird das Wetter noch trüber und dichte Regenwolken verdunkeln dem Himmel. Massen von Besuchern schleichen mühevoll aus der Schlucht hinauf zum Eingang. Erneut machen wir uns unbeliebt, und drängen uns durch so gut es geht.
Am Parkplatz bezahlen wir nochmal 9 Euro, einen pro angefangener Stunde. Klingt nach Abzocke. Aber naja, das Land kann es brauchen. Noch immer zeugen eingestürzte Dächer und Schusslöscher in den Fassaden vom vergangenen Krieg.
Der Nationalpark jedenfalls scheint gut betreut, die Wege werden leidlich gewartet, obwohl manchmal die Geländer fehlen (gefährlich für Kinder) und Nägel ein paar Zentimeter aus den Holzwegen rausragen. Ein großes Plus: man ist hier sehr heikel auf die Natur. Baden ist mittlerweile ausnahmslos verboten, Müll wird getrennt gesammelt. Alles blitzsauber.
Am Abend beginnt es zu regnen. Es scheint nicht mehr aufzuhören, und so brechen wir am nächsten Tag wieder auf und verbringen noch ein paar Tage in NiDo.
Bild klicken zum Starten der Diaschau:
{phocagallery view=category|categoryid=58|imageid=2775|type=2}