3 Kanäle und ein Steppensee

Karfreitag, 18.April 2014: Andreas muss heute noch arbeiten, wir starten von daheim kurz nach 14 Uhr. Für heute haben wir uns etwa 60 km vorgenommen und ein Quartier in Untersiebenbrunn bestellt.

Altbekannter Weg durch die City zum Donaukanal, der erste Kanal auf unserem Weg. Weiter gehts über die Donauinsel. Nach ein paar Kilometern entern wir Transdanubien und landen am Marchfeldkanal. Ein wunderschöner Radweg, wenn man erst einmal die Stadt hinter sich gelassen hat. Wir sehen riesige Spargelfelder und wundern uns, warum die meisten Bauern die Bewässerung nicht versetzt angelegt haben, sondern parallel. Das wäre doch viel effizienter!
Ein paar Kilometer vor dem Ziel machen wir Rast im "Kinderwald". Offenbar bekommt dort jedes seit 2005 neugeborene Kind einen Baum gesetzt. Eine nette Idee. Noch vorbei an der  kleinen Privatbrauerei „Storchenbräu“, Andreas kann nicht widerstehen und kauft einen kleinen Biervorrat. Das Bier ist gut, vielleicht kann man damit irgendwann auch Pauli herlocken? 
Im AULAND - HOTEL*** Siebenbrunnerhof (35,50/Nacht und Person) sind wir die einzigen Gäste, die über Nacht bleiben.

Karsamstag, 19.April 2014:
Nach dem Frühstück gehts los, weiter entlang des Marchfeldkanals. Dann münden wir erneut in einen altbekannten Weg, den Donauradweg kurz vor Bad Deutsch Altenburg. Nach der Donaubrücke eine kurzfristige Planänderung: auf einer Tafel entdecken wir den Römer-Tour-Radweg, der Richtung Neusiedlersee führt. Den kennen wir noch nicht, los gehts! Reine Genußtour, zwischen Feldern und Windrädern. Das Parndorfer Outletcenter kennen wir jetzt auch gut, denn der Radweg führt auf verschlungenen Wegen mittendurch. Wir widerstehen dem Drang zum Shoppen, der bei uns nur schwach ausgeprägt ist... und sind froh, wieder rauszukommen!

Irgendwie ziehen Wolken herum. Bei einer Kaffepause in Neusiedl befragen wir die RegenApp, und tatsächlich: da kommt was größeres... rasch gehts weiter Richtung See. Wir schaffen es gerade noch bis zum Richardshof, dann gehts los. Regen, Gewitter, es gießt wie aus Kannen. Wir sind trocken geblieben und stärken uns jetzt erst mal. Was für ein Glück: eine Stunde später hätte der Georgshof den Lokalbetrieb eingestellt. Der Chef feiert seinen 50. Geburtstag und die Blasmusik spielt auf. Außerdem (eine Idee der Chefin...?) ist Waterloo mit Band anwesend. Nach "Im Land das Ewigkeit heißt", ist der Regen endlich vorbei und wir können weiterfahren. Inzwischen haben wir telefonisch in Illmitz ein Zimmer (50,- incl.Frühstück) bestellt. Wir haben heute 90 km am Buckel. Jetzt kehren wir auf ein Achtel in die Pußtascheune ein, und werden beim heimgehen doch noch nass.

Ostersonntag 20.April 2014:
Heute haben wir was vor uns: die Überquerung des Rosaliengebirges. Man möchte glauben, dass es im Burgenland kein Gebirge gibt - auf dem Rad erscheint es uns fast wie eine Alpenquerung. Heute machen wir 700 Höhenmeter. Erinnert ein bisschen an den Granittrail. Nach dem Gebirge gehts lang bergab. In Wiener Neustadt beginnen wir langsam mit der Zimmersuche. Noch sind wir guter Dinge, und fahren weiter Richtung Sollenau. Dort beginnts zu regnen. So langsam hätten wir wirklich gern ein Zimmer...beim googeln in einer Busstation erklärt ein Passant, dass es hier nur das Admiral-Motel auf der B17 gibt. Wir fahren hin, aber das ist uns nun doch zu heftig. Eine Spielhölle auf der B17. Ein Doppelzimmer kostet nur 39,- aber ohne Frühstück und auch kein Abendessen verfügbar, also das ist nix. Es nieselt jetzt nur mehr und wir fahren weiter. Wir sind am Kanal Nr. 3 angelangt, dem Wiener Neustädter Kanal. An einer Weggabelung ein Schild mit Einkehrmöglichkeiten: wir rufen ein paar an, und lehnen eines ab, das 38,-/Person kostet. Finden dann doch noch ein altbackenes Wirtshaus in Leobersdorf, das um happige 32,- ein sehr schlichtes Zimmer anbietet. Heute sind wir wieder 90 km gefahren. Frühstück gibts in der nicht ganz geruchsfreien Wirtsstube, die Nutella ist seit 6 Monaten abgelaufen. Naja. Entschädigt hat uns Abends noch der Heurige Weiszbart im Ort, der leckere Brote, ein wirklich feines Salatbuffet und Himbeerbowle anbietet. Andreas wollte sich durch alle Süßweine durchkosten, hat aber nach dem zweiten Achtel w.o. gegeben. Da müssen wir wohl nochmal hin.

Ostermontag 21.April 2014:

Weiter entlang des Wiener Neustädter Kanals. Nach wenigen Kilometern sind wir in Kottingbrunn. Ab hier kennen wir den Radweg wie unsere Westentasche. Beim Teichwirt ist es uns zu kalt zum Rasten, also gleich weiter nach Laxenburg. Das Eis können wir trotz kühlem Wetter nicht auslassen. Mittags sind wir daheim, Felix ist gerade beim Kocken und wir bekommen einen leckeren Auflauf aus Gemüse und Faschiertem.

Gesamtstrecke: 280 km

 

Hier gibts die gps-Daten

 

 

Ansicht in GPSies:

 

Fotos (Bild anklicken für Diaschau):

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