2-tägige Wanderung auf der Schneealpe

03.07.2010: Wir starten am 3.Juli um 15 Uhr aus Reisenberg. Die Kinder mussten schon früher heim als sonst, sie fahren heute Nacht gen Schweden. Das nutzen wir für eine kleine Wanderung, denken wir uns.
Bis zur Schneealpe fahren wir knapp 90 Minuten, weitere 10 Minuten später sind wir startklar. Los gehts um halb 5 beim Lurgbauer in Altenberg.
Es war ein heißer Tag in Wien, hier dagegen ist es merklich angenehmer. 1000 Meter Aufstieg liegen vor uns. Als wir 2/3 des Weges geschafft haben, hören wir Donnergrollen.

Das Foto rechts entstand etwa 2 km vor dem Schneeberghaus. Der Donner wird lauter, es beginnt zu regnen. Trotz merklicher Erschöpfung beginnen wir am letzten Anstieg fast zu laufen, es sind nur noch ein paar 100 Meter.
Geschafft - nur wenige Regentropfen haben uns erwischt. Kaum in der Hütte beginnt es heftig zu regnen. Eine geschlossene Wasserwand. Die Wirtin besteht dennoch drauf, dass das kein "Wetter" ist. Wie auch immer. Draußen sein ist jetzt eher blöd. Sonnenstrahlen bahnen ihren Weg durch schwarze Wolken. Ein wunderschöner Regenbogen erscheint. Wird kräftiger, ist letztendlich sogar doppelt.
Noch ein kräftiges Abendessen und eine Runde Rummy. Kurze Katzenwäsche vor dem Schlafengehen. Unser Lager ist das Vereinszimmer mit 5 Betten. Irgendwie muffelt es und ich möchte die Bettwäsche nicht benutzen. Egal, ich hab den Schlafsack mit.
Ich erwache um 6 Uhr, die Sonne scheint strahlend hell ins Zimmer. Bis 7 muss ich durchhalten, dann wacht auch Andreas auf.
Das Frühstück ist einladend. Es gibt sogar Müsli. Naja, ist auch nicht grad billig. Alles in allem haben wir fast 100 Euro dagelassen.
Auf gehts um halb 9 Uhr. Vor uns liegt der Gipfel des Windberges, bis dort hin haben wir 200 Höhenmeter zu überwinden. Oben angekommen hüllt sich die Gegend in dichten Nebel, wir haben keine Aussicht. Es herrscht reges kommen und gehen am Gipfel. Jemand sollte uns fotografieren, dreht aber das Display ab, und meint die Kamera ist kaputt. Der Fehler ist schnell entdeckt, aber der Fotograf schon weg. Machen wir halt ein Bild mit Selbstauslöser. Noch ein Gipfel-SMS an Christa, und weiter gehts.
Eine wunderbare Alm im Nebel liegt vor uns. Ich mag diese Stimmung! Die paar Kilometer am Plateau sind herrlich. Noch eine kurze Rast beim Lurgbauer auf 1700 Meter. Wir essen Suppe, haben aber noch keinen richtigen Hunger. Aber sonst gibts nichts mehr am Weg.
Dann ist der Berg vor uns zu Ende. Der Abstieg beginnt mit fast senkrechtem Klettersteig. Genau wie ich es so gerne mag... Ich packe die Stecken weg und kraxle halt in Gottes Namen runter.
Wir machen die ersten paar Hundert Meter in der Felswand, dann wird es sanfter. Die Genusswanderung kann fortgesetzt werden. Im Tal angekommen haben wir ein paar km Straße vor uns, und beschließen, eine "Abkürzung" durch dem Wald zu nehmen. Dazu gehts erst mal eine steile Wiese bergauf bis an den Waldrand. Andreas erkennt am Navi, dass unser Weg jetzt noch immer 100 Meter entfernt ist. Die müssen wir uns durch dichten Nadelwald schlagen. Kratzer an Armen und Beinen inklusive, ebenso Spinnweben in den Haaren. Achtung - die Navidaten von diesem Teilstück sind nicht zu empfehlen indecision

Wir bringen das auch noch hinter uns, baden die wunden Füße noch kurz in einem eiskalten Bächlein und haben es wieder mal geschafft.

 

Tag 1:

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 2:

 

 

 

 

 

 

 

Hier gibts die gps-Daten

 

Fotos:

© 2025 Ansiba