Meistens alles sehr schnell

Autor:

Christoph Kloeble

Klappentext:

"Sein ganzes Leben lang musste Albert ein Vater für seinen Vater sein: Fred ist ein Kind im Rentenalter, er liest Lexika und zählt grüne Autos. Albert ist neunzehn und kennt seine Mutter nicht. Allein Fred kann ihm bei der Suche nach ihr helfen. Gemeinsam brechen sie auf zu einer abenteuerlichen Odysee, die in der Kanalisation beginnt und zu einer großen Lebens- und Liebesgeschichte führt, die ein ganzes Jahrhundert umfasst."

Bewertung:

Dieses Buch ist fast völlig gewaltfrei, was ich genossen habe. Die 376 Seiten waren in kurzer Zeit ausgelesen. Der Roman ist außergewöhnlich bis skuril, und wirklich spannend. Keine Zitter-/Gruselszenen, kein großartiger Showdown - es sind die kleinen Dinge die hier fesseln. Eine Geschichte die in unserem Alltag spielen könnte. Man wartet gemeinsam mit dem Protagonisten sehnsüchtig auf Aufklärung. Das Ende ist einigermaßen überraschend.

Nicht ganz so gut hat mir die relativ moderne Sprache gefallen. Man merkt, der Text entstammt einem jungen Menschen - Christoph Kloeble war 30, als er diesen Roman schrieb. Da er die Gepflogenheiten der Zeit nicht kennt, und aufgrund seiner Jugend gar nicht kennen kann, gibt es leichte Kontinuitätsschwächen. Das ist aber maximal ein wenig störend und tut dem Buch nicht wirklich Abbruch.

Meinungen:

»Das ist großartig. Das ist humorvoll. Das ist aber auch literarisch hochinteressant. Wenn Filme den gleichen Effekt erzielen wollen, müssen sie grundsätzlich tricksen. [...] Irrsinnig unterhaltsam und tatsächlich ›meistens alles sehr schnell‹ - so ist einer der besten Romane des Frühjahrs 2012.«
Jan Drees, WDR 1LIVE 31.03.2012

»Ein herzzerreißender Roman über die Liebe und das Leben (...). Kloeble ist ein kluger und warmherziger Entwicklungsroman gelungen, dessen sprachliche Virtuosität von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Man möchte die Hauptpersonen am liebsten adoptieren.«
Brigitte 30.05.2012

 
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